Kennen Sie das? Ihre eigentlichen Führungsaufgaben bleiben im Tagesgeschäft liegen – keine Zeit zum Reflektieren, neue Wege aufzeigen und Gespräche führen. Wer das operative Geschäft wie früher weiterführen will, aber eine ordentliche Portion Führungsaufgaben obendrauf bekommen hat, kommt oft ins straucheln. Warum können so wenige Führungskräfte loslassen und Aufgaben abgeben?

„Weil ich das selbst am schnellsten und besten kann“, mag manch einer denken. Doch selbst wenn das stimmen sollte, liegt genau darin das Problem. Das vermutete Qualitätsgefälle muss clever kompensiert werden – Delegieren ist harte Arbeit, erfordert Geduld und Investition. Chefs können lernen, das richtige Maß zu finden: Ein aktueller Artikel auf t3n.de beschreibt fünf Abstufungen von Delegations-Vermögen nach Coach Bernd Geropp.

  1. Setze um: Ein Chef gibt exakte Vorgaben und der Mitarbeiter hat sich daran zu halten.
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  3. Arbeite dich ein: Beim Mitarbeiter liegen bereits mehr Freiheitsgrade, um eigene Optionen zu entwickeln und mit dem Vorgesetzten zu besprechen.
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  5. Erarbeite Vorschlag: Vom Mitarbeiter wird erwartet sich detailliert ins Thema einzuarbeiten, um eigene Ideen zu entwickeln, dem Chef vorzustellen und dessen Entscheidung zum weiteren Vorgehen abzuwarten.
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  7. Entscheide mit Rückmeldung: Der Mitarbeiter entscheidet und berichtet dem Vorgesetzten jedoch später darüber. Ein Sicherheitsmechanismus: Bei Bedarf kann der Chef noch eingreifen.
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  9. Entscheide ohne Rückmeldung – „Königsstufe der Delegation“: Der Mitarbeiter trifft Entscheidungen, die er für die besten hält und die Führungskraft hat so viel Vertrauen, dass sie keine Rückmeldung mehr braucht.
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