Karrieremodelle ermöglichen eine größere Vielfalt des Aufstiegs im Unternehmen. Sie schaffen auch den Boden für die Wertschätzung unterschiedlicher Fähigkeiten und Kompetenzen. Dies sind relevante Erfolgsfaktoren, um eine Akzeptanz im Unternehmen zu schaffen. Welche Erfolgsfaktoren noch für eine tiefgehende Akzeptanz im Unternehmen sorgen, vertiefen wir im abschließenden Teil 3 unserer Reihe.
Alle Aspekte, die wir in den Teilen 2 und 3 genannt haben, sind Erfolgsfaktoren für die Einführung unterschiedlicher Karrieremodelle im Unternehmen. Wir fassen hier noch einmal die Kernaussagen zusammen:
Erfolgsfaktoren: Kongruenz mit Unternehmenszielen und Strategie
Es bedarf eines eindeutigen und klaren Bezugs zu den Unternehmenszielen und zur zugrundeliegenden Unternehmensstrategie. Dieser Bezug muss von der jeweiligen Unternehmensführung deutlich in das Unternehmen hinein kommuniziert werden.
Klares fachliches Konzept: Das Prinzip der Gleichwertigkeit
Es braucht ein klares fachliches Konzept, Erfolgsfaktoren sind hier sowohl strukturelle Vergleichbarkeit als auch die Vergleichbarkeit prozessualer Verläufe, hier noch einmal die wichtigsten Koordinaten:
- Welche Karrierepfade sind in diesem Unternehmen möglich und in welchen Unternehmensbereichen?
- Sind die jeweiligen Ebenen und Verantwortlichkeiten innerhalb der Karrierepfade klar definiert?
- Sind die jeweiligen Hierarchieebenen innerhalb der Karrierepfade miteinander vergleichbar? Ist ein Wechsel etwa von der Position eines Abteilungsleiters zur Position eines Senior-Projektleiters oder der eines Senior-Fachberaters möglich?
- Haben die jeweiligen Führungsebenen vergleichbare Zugänge zu Informationen und einen vergleichbaren Einfluss im Unternehmen?
Relevante Player im Unternehmen und die Vorbildfunktion

Jede Neuaufstellung und Orientierung in einem Unternehmen ist ein wechselbezügliches Geschehen. Es ist von großer Erfolgsrelevanz, alle Hierarchieebenen vertikal und Bereiche horizontal einzubinden. Erst dann ist gelebte Akzeptanz möglich. Wird der Impuls für verschiedene Karrieremodelle etwa in einer mittleren Hierarchieebene gesetzt, so ist die Einbindung der Machtplayer wie Vorstand, andere Führungskräfte und Betriebsrat erfolgsentscheidend. Ein Modell, das von der höchsten Führungsebene nicht getragen und gelebt wird, ist nicht überlebensfähig.
Dies gilt umgekehrt genauso für die Akzeptanz in der Mitarbeiterschaft. Verschiedene Karrieremodelle als reine top down-Initiative, mit denen sich Mitarbeiter nicht identifizieren, bleiben ein Konstrukt. Erfolgsfaktoren für eine Akzeptanz der Basis
- sind die Transparenz des Karrieremodells – was soll damit erreicht werden? wie funktioniert es? – und
- Informationskampagnen auf allen Kanälen: von der Kick-Off-Veranstaltung über die Mitarbeiterzeitung oder das Intranet
- bis zu festen Ansprechpartnern für Detailinformationen.
♦Und letztendlich zählt, dass es auch tatsächlich so gelebt wird wie es konzipiert wurde!
Die Reihe Karrieremodelle
Teil 1: Gibt es auch einen hierarchischen Aufstieg ohne Mitarbeiterverantwortung?
Teil 2: Drei Karrierepfade