Was ist Leadership Agility? Wie entwickelt man Leadership Agility? Wie kann man Leadership Agility in der Praxis leben? Das waren Fragen, die wir am 3. Juli bei unserem Praxisworkshop mit Managern und Beratern diskutiert haben. Gerade diesen Mix an TeilnehmerInnen habe ich als inspirierend erlebt. Die Diskussion war intensiv und es wurde schnell klar, dass jeden Themen und Herausforderungen bewegen die Agilität insbesondere auf der Führungsebene erfordern.
Was ist Leadership Agility?
Im Kern handelt es sich um die Fähigkeit, in Zeiten sich beschleunigenden Wandels und steigender Komplexität wirksam zu führen. Auf Führung bezogen kann man drei Ebenen beobachten, auf denen Managern mit den Herausforderungen umgehen: der Expert, der Achiever und der Catalyst. Der Expert agiert taktisch-problemlösungsorientiert, der Achiever eher strategisch-zielorientiert und der Catalyst lern- und entwicklungsorientiert.
Nach einer Einführung von uns mit einem Überblick zu Hintergrund und Theorie zu Leadership Agility setzten sich die Teilnehmer in drei Führungsszenarien mit den drei Führungsebenen auseinander – sie lernten „Ed“ kennen. Und zwar wie er aus den drei unterschiedlichen Führungsebenen heraus seinen Alltag als neue Führungskraft in einem neuen Arbeitskontext angeht: Wie agiert er? Wie geht er mit Herausforderungen um? Wie führt er kritische Gespräche? Wie entwickelt er seine Strategie? Wie bindet er seine Mitarbeiter und Führungskräfte mit ein?
Bleiben wir beim Beispiel von Ed: Wie arbeitet er sich inhaltlich in die neue Themen ein? Als Expert wälzt er Akten und Unterlagen und tauscht sich bilateral mit den Fachführungskräften aus, um möglichst detailliert in die Materie einzusteigen. Als Achiever bevorzugt er den strukturierten Austausch mit seinen Führungskräften und fokussiert ihre jeweilige Funktion im Unternehmen. Ed als Catalyst legt den Schwerpunkt darauf, den Führungskräften und Mitarbeitern ganzheitlich und multiperspektivisch zuzuhören und durch den gemeinsamen Austausch die nächsten Schritte oder die Strategie zu entwickeln.
Schnell wurde allen deutlich, wie unterschiedlich der „Expert“, der „Achiever“ und „Catalyst“ agieren. Alles sind mögliche und machbare Wege mit der Situation umzugehen. Die Idee von Leadership Agility ist ja, als Führungskraft zu reflektieren, ob mein Handeln zur Komplexität der Situation passt. Und da stellt sich doch die Frage:
Wie entwickelt man Leadership Agility?
Natürlich haben wir uns in unserem Praxisworkshop auch hiermit auseinandergesetzt. Das Hauptinteresse der TeilnehmerInnen lag auf LA 360 – dem 360 Grad Feedback für Führungskräfte. LA 360 ermöglicht, durch das Feedback der Mitarbeiter/Peers/Führungskraft und Stakeholder und den Bezug zu den drei Führungsebenen, den konkreten nächsten Entwicklungsschritt zu identifizieren, sprich: das eigenen Handlungsspektrum als Führungskraft konkret zu erweitern. Das könnte z.B. ganz pragmatisch implizieren, die Art Meetings zu gestalten bzw. zu verändern und die Mitarbeiter mehr einzubeziehen.
LA 360 ermöglicht also die individuelle Weiterentwicklung der Führungskräfte – und die hat natürlich Auswirkungen auf die Organisation. Nach unseren Praxiserfahrungen mit LA 360, haben wir von Detego uns auch mit der Frage befasst, mit welchen Methoden Organisationen selbst agiler werden können.
Agilität von Organisation fördern: Agility-Module
Bei Detego haben wir vielfältige Methoden – wir sprechen von Modulen – entwickelt, mit denen Organisationen agiler werden können: u.a. den Check Unternehmensagilität, die agile Stakeholderanalyse, Think Tank.
Auch diese Methoden haben uns im Praxisworkshop beschäftigt – und ich merke, nun könnte ich konkreter in die einzelnen Methoden einsteigen. Dazu komme ich dann in einem nächsten Beitrag oder nach dem nächsten Praxisworkshop zu Leadership Agility. Wer sich schon vorher austauschen möchte, komme gerne zur Leadership Agility Werkstatt am 4.9. hier bei Detego – oder melde sich bei mir!
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