Neun Jahre haben wir in unserer Arbeitsgruppe zu den Graves-Handlungslogiken diskutiert, um Begriffe und Interpretationen gerungen und dabei viel über uns selbst gelernt, über die Dynamik unserer persönlichen Entwicklung. Nun haben wir – eine Runde aus Beratern, Entscheidungsträgern in der Wirtschaft und Change-Managern – in dieser themenspezifischen Workshop-Konstellation ein letztes Mal zusammengefunden. Haben unser gemeinsames Wachsen mit und an unserem Thema reflektiert und mit ein wenig Wehmut zurück- und viel Aufbruchsstimmung nach vorn geblickt. Denn Graves lebt im Leadership-Agility-Modell weiter – das wir hier im Blog und auf vernetzten Plattformen in Kürze vertiefend behandeln werden.
Mit Begriffen und Definitionen versuchen wir gemeinsame Ebenen des Verständnisses zu schaffen. Was aber geschieht, wenn wir zwar auf dieselbe Begrifflichkeit zurückgreifen, jeder aber etwas anderes darunter versteht? Was beispielweise definieren wir als „Leadership“? Ist Leadership gleich Management? Selbst wenn wir uns darauf verständigen, dass Leadership mehr ist als Management, wirft dies umgehend neue Fragen auf: Ist Leadership eine Konstante im Denken und Verhalten? Oder befindet sich auch dieser Begriff im Wandel?
Welches Wirtschaftsmagazin wir auch aufschlagen, welcher Social Media Kanal uns das Neueste verkündet: Jeder redet von Change, aber was verstehen wir eigentlich darunter – und ist wirklich jede Situation veränderungsbedürftig? Veränderung ist menschheitsgeschichtlich der Motor für Entwicklung. Würden wir uns nicht verändern, würden wir heute noch das gerade erlegte Mammut am Lagerfeuer verspeisen.